Die kleine Wanderdüne wird in den nächsten Tagen voraussichtlich wieder ihr warmes und trockenes Winterquartier beziehen: Mit gut gefülltem Tank (gegen „innerlichen“ Rostansatz) und gut gefüllten Reifen (gegen „Standplatten“) sehen der kleine Mitsubishi L300 und seine Pilotesse neuen Abenteuern in 2013 entgegen. Vielleicht wird es noch ein oder zwei Wochenenden geben, an denen wir im Winter unterwegs sind, aber bis auf die ein oder andere sonntägliche Bewegungsfahrt plant die Pilotesse für den Rest des Jahres nichts mehr fest ein.
In diesem Jahr wird unsere Rentabilitätsrechnung halt mal nicht aufgehen, aber welcher Wohnibesitzer denkt schon kurzfristig …
Ein bisschen wehmütig wird uns allerdings schon, wenn wir zugucken, wie auch jetzt – wie jedes Jahr zum traditionellen Ende der Wohnmobil-Saison Ende September/Oktober hin – wieder etliche kleine L300 auf den Markt geworfen werden. Sie haben redlich ihre Pflicht getan und tun sie mit etwas Zuwendung wahrscheinlich noch viele zehntausend Kilometer. Ihren Besitzern sind sie zu klein, zu langsam, zu altmodisch, zu uncool, die Jahre der Nutzung fordern ihren (im Grunde wohlverdienten) finanziellen Reparaturtribut oder die langweiligen grauen Arbeitsesel sind im schillernden Wohnmobilpferdestärkenzirkus schlicht nicht repräsentabel genug und müssen vor der Winterpause nur eines: WEG!
Wohl dem Wohnmobilpiloten und der -pilotesse, die es wagen, sich einem der zuverlässigen kleinen grauen Lastesel anzuvertrauen, wohl den Campern, die noch wissen, dass „Camping“ Camping bedeutet und nicht „All inclusive full service hotelling“. Traut Euch, Ihr Wohnmobil-Anfänger und lasst Euch nicht von den Gruselgeschichten der (finanzstarken) PS-Wohnboliden-Fans abschrecken. Bastelt, schraubt, fragt, improvisiert, geniesst, reist. Zur Not trägt der L300 Euch auch mit einem Zelt auf dem Pritschenaufbau quer durch die Welt… – im Gegensatz zu vielen anderen Wohnis , deren Technik und Elektronik und modern-elegante Innenausstattung fehleranfälliger ist als ein Windowsrechner .
Die Pilotesse gibt ihren Jerome jedenfalls nimmer her – macht’s gut, bis nächstes Jahr!